Oh du liebe Weihnachtszeit… Wie sehr liebe ich diese gemütliche Zeit im Jahr. Kerzenlicht an jeder Ecke der Wohnung, Michael Bubles Christmas Hits erklingen in Dauerschleife, sich über jede Schneeflocke freuen, Vorfreude aufs Christkind schüren und natürlich Kekse naschen! Mein Liebling unter den süßen Versuchungen: Lebkuchen! Und das nicht nur, weil es die gesündeste Weihnachtsbäckerei ist. Meine Liebe beruht vielmehr auf dem herrlichen Duft der Gewürze, dem unverkennbaren Geschmack auf der Zunge und der Schlichtheit des Keks. Geht es euch auch so? Hmm…
Doch ist euch auch schon einmal der Vergleich von Lebkuchen mit Drogen zu Ohren gekommen? Mir schon, und deshalb muss ich den Ruf meines Lebkuchens an dieser Stelle retten!
Schuld an diesem Mythos ist eine altbewährte Lebkuchenzutat, die den Teig auflockert – das Hirschhornsalz.
Früher wurde es tatsächlich aus geraspelten Hirschgeweihen gewonnen, heute wird es industriell hergestellt. Beim Erhitzen des Hirschhornsalzes wird Ammoniak frei, das im Backofen mit Inhaltsstoffen der Lebkuchengewürze wie Anis, Zimt, Nelken, Muskat und Kardamom reagiert.
Tatsache ist, dass dabei Amphetamine (z.B. im Ecstasy) entstehen. Doch keine Angst vor einem Drogenrausch: die Dosis der Amphetamine im Lebkuchen sind dafür zu gering.
Eine interessante Frage bleibt aber offen: was macht uns beim Lebkuchennaschen eigentlich so glücklich? Stecken vielleicht die Amphetamine dahinter? In einer Studie aus dem Jahr 2005 heißt es, dass durch die vielen Aromen positive Erinnerungen geweckt werden und man sich deshalb „wie auf Drogen“ fühlt.
So genau geklärt ist das also nicht, aber gesundheitlich bedenklich auch nicht. Also, lasst euch den Lebkuchen schmecken und seid beflügelt von den Glücksgefühlen.