Hiermit oute ich mich – ich liebe Smoothies! Bei mir wird täglich in der Früh der Hochleistungsmixer in Gang gesetzt. Zugegeben, der ist ganz schön laut, aber das Ergebnis tröstet über den morgendlichen Krach hinweg. Cremig, fein und erfrischend – genau das richtige um auf Schwung zu kommen. Damit wickelt man auch Nicht-Frühstücker um den Finger…
Selbstgemacht schmeckts nicht nur am besten, es ist auch gesünder. „Smoothie“ ist kein geschützter Begriff, es ist also nicht festgelegt, wie hoch der Fruchtanteil sein muss bzw. wieviel Zucker und Zusatzstoffe zugesetzt werden dürfen. Deshalb findet man im Handel die unterschiedlichsten Produkte.
Wie gesund sind nun Smoothies?
Das kommt auf die Herstellung an! Die meisten im Supermarkt erhältlichen Smoothies bestehen überwiegend aus Saft und Konzentrat. Der Großteil der wertvollen Inhaltsstoffe ist somit nicht im Getränk, sondern bei der Produktion als Pressrückstand zurückgeblieben. Viele Wirkstoffe befinden sich in der Schale von Obst und Gemüse. Bei der Saftherstellung wird diese aber entfernt.
Andere Smoothie-Hersteller berücksichtigen das und stellen die Smoothies aus ganzen Frucht- und Gemüsestücken bzw. Fruchtmark und –püree her. Es gibt also nur einen sehr geringen Verlust der wertvollen Stoffe wie Vitamine, Mineralstoffe, sekundäre Pflanzeninhalts- und Ballaststoffe. Und genau dasselbe gilt auch für die DIY-Smoothies: ganze Fruchtstücke und Gemüse in den Mixer – kein Pressrückstand, kein Abfall, alle Inhaltsstoffe und volle Pflanzenpower!
5-mal Obst und Gemüse oder 4+1 Smoothie pro Tag?
Einige Smoothiehersteller geben an, dass man mit einem Smoothie ca. 50 % des täglichen Bedarfs an Obst und Gemüse abdeckt – dem kann ich nicht zustimmen.
Je nach Herstellungsverfahren können 200 – 250 ml Smoothies 1 bis max. 2 Portionen Obst und Gemüse pro Tag ersetzen. Bitte vergesst nicht, ein Smoothie beinhaltet die Nährstoffe (und so auch Zucker) in geballter und sehr konzentrierter Form. Damit verbunden ist der Kaloriengehalt auch höher als beim frischen Obst und Gemüse.
Smoothies können also einen wertvollen Beitrag zum täglichen Obst und Gemüseverzehr leisten, auf Dauer sind sie aber kein vollwertiger Ersatz.